Um beim Pokern ordentlich Geld zu verdienen, sollte man sich einen tight-aggressiven Spielstil aneignen. Das wird auch in allen Poker-Büchern und in jeder Pokerschule gepredigt. Es wird versucht aus jedem Spieler einen tight-aggressiven zu formen, was dazu führt, dass man immer mehr solcher TAGs (= tight-aggressiver Spieler) am Poker-Tisch findet. Wie man gegen diese spielt, lehrt bisher eigentlich kein Buch und keine Pokerschule. Mit Ausnahme von PokerStrategy wo du etliche Artikel und Videos dazu findest wie man gegen TAGs spielt. Klicke hier um mit der richtigen Pokerstrategie TAGs auszuschalten!
Identifikation der Schwächen
Um gegen einen TAG bestehen zu können, muss man natürlich seine Schwächen kennen. Logischerweise hat er nicht viele davon, sonst wäre es kaum ein profitabler Spielstil. Die Schwachstellen (wenn man es überhaupt so nennen will) ist die tighte Auswahl an Starthänden und die Aggressivität nach dem Flop. Das sind natürlich keine Schwächen, aber immerhin sind es Tendenzen, die man mit der richtigen Poker-Strategie ausnutzen kann.
Sein tightes Spiel vor dem Flop
Dadurch, dass der TAG nur die besten Hände spielt, sind seine Handspektren entsprechend klein und überschaubar. Er kann demnach leicht auf eine Hand gesetzt werden. Die Fische, die der TAG ausbeutet machen sich darüber keine Gedanken und darum kann der TAG derart profitabel spielen obwohl er meist durchschaubar ist.
Wer selbst den tight-aggressiven Spielstil praktiziert, weiß natürlich wie die Hand-Ranges eines TAG aussehen. Im Grunde muss man “nur noch” dieses Wissen gut umsetzen um den TAG auf eine Hand zu setzen und ihn besser lesen zu können.
Seine Aggressivität
Neben seiner tighten Spielweise zeichnet den TAG auch seine Aggressivität aus. Dies kann letzendlich gut ausgenutzt werden und an dieser Stelle kann man auch von einem TAG profitieren. Im Klartext heißt das möglichst viele Situationen heraufzubeschwören in denen der TAG mit der schlechteren Hand viele Chips investiert. Am besten geht das indem man nur schwer dominierte Hände (wie T9, JT, 86) in Position spielt. Nach dem Flop überlässt man dem TAG die Führung und beutet ihn aus wenn der Flop gelegen kommt.
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In der Praxis
Aus den oben genannten Punkten ergibt sich zum Beispiel folgende Situation:
Der TAG raist in einem No-Limit Hold’em Cash Game NL 200 Shorthanded in zweiter Position. Dies macht er mit einer gewissen Palette an Händen, sagen wir: AA – 77, AK – A7, KQ – KT. Wir sitzen mit 76s am Button und callen seinen Raise von 6 Euro, der Rest foldet.
Der Flop kommt: Q72 und gibt uns Middle Pair. Der TAG macht eine Continuation Bet von 12 Euro, etwas weniger als der Pot.
An dieser Stelle ergibt sich schon eine profitable Situation, denn gegen die Hand-Range des TAG liegen wir vorne. Mit einem Raise ist die Hand meist beendet. Bekommen wir einen Reraise, ist der Fold einfach. Ein Call wäre sehr tricky und auch gefährlich. Viele seiner Hände können sich am Turn verbessern und uns schlagen. Andererseits macht ein TAG gerne zwei Continuation Bets an Flop und Turn auch mit Ace high. An dieser Stelle muss genau abgewogen werden wie aggressiv der TAG überhaupt ist.
Gegen einen Standard-TAG ist der Raise aber die beste Option und in den allermeisten Fällen beendet dieser die Hand.
Warum war das Spiel dieser Hand überhaupt profitabel? Natürlich ist 7 high nicht die bessere Hand gegen ihn. Aber: Sie ist extrem selten dominiert, lässt sich nach dem Flop leicht spielen und ist gegen seine Hand-Range nicht allzu weit zurück. Profit macht dieser Call alleine noch nicht, dieser ergibt sich gegen den TAG erst nach dem Flop, wenn man seine Aggressivität ausnutzen kann.
Macht er nämlich eine Continuation Bet, was er zu einem hohen Prozentsatz tut, dann kann man mit den marginalsten Händen und Draws raisen und gewinnt damit meist die Hand. Angenommen im Pot sind wie bei unserem Beispiel 15 Euro am Flop, er setzt 12, dann liegen 27 Euro im Pot. Mit einem Raise auf 27 Euro muss man nur jedes zweite Mal gewinnen um langfristig profitabel zu spielen. Das ist aufgrund der Konstellation eines günstigen Flops und seiner Hand-Range locker gegeben. Hinzukommt, dass man auch noch etwas auf der Hand hat und zumindest eine Absicherung vorhanden ist, falls er doch callen sollte.
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Zusammenfassung: Spiel gegen tight-aggressive Spieler
Im Grunde kann man nur eines tun: Entweder man geht dem TAG aus dem Weg, oder man spielt einen noch gefährlicheren Stil, wenn man diesen beherrscht: den loose-aggressiven. Das heißt man spielt wesentlich mehr Hände als der TAG und nutzt die eigene Position und seine Aggressivität aus. So hat man zumindest eine kleine Edge gegen den TAG, wobei dieses Spiel natürlich wegen der hohen Aggressivität mit Risiko verbunden ist.
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