Diese Spielertypen finden wir beim Poker sowohl auf den Microlimits aber auch im Highstakes Bereich. Die Rede ist von den sogenannten Maniacs. Maniacs sind Poker-Spieler, die am Poker-Tisch durch ihre Aggressivität auffallen und sich in fast jedem Pot wieder finden.
Jetzt sollte man meinen, dass wir mit der guten Poker-Ausbildung aus unserer Pokerschule gegen diese Poker-Spieler keine Probleme bekommen sollten. Langfristig gesehen stimmt das auch, aber die Maniacs können uns an einem schlimmen Tag einen Bad Beat nach dem anderen besorgen und uns in den Tilt treiben.
Maniacs müssen auch per Definition keine schlechten Poker-Spieler sein. Es kann durchaus sein, dass derjenige an diesem Tag nur ausprobieren will ob Fortuna auf seiner Seite ist oder er betrunken ist. Das größte Problem aber ist, dass wir den Spielertyp fast nicht lesen können, sprich, wir können ihm keine Hand-Range geben, weil er mit nahezu jeder Hand im Spiel ist und diese auch noch aggressiv verteidigt.
Deswegen liegt unser Hauptaugenmerk, gegen einen oder mehrere solcher Poker-Spieler darin, nicht selbst mit marginalen Karten ins Rennen zu ziehen. Wir könnten zwar mit z.B. einem kleinen Connector einmal den Standard Preflopraise des Maniacs bezahlen, jedoch können wir uns gleich auf einen massiven Continuation-Bets des Gegners einstellen.
Dies ist nämlich die einzige Chance des Maniacs den Pot für sich zu kassieren, falls er nicht zufällig mal getroffen hat. Und wie oben schon erwähnt, wir können ihn nicht zuordnen und er spielt 84 genauso aggressiv wie AA.
Genau aus diesem Grund werden wir, je verrückter der Poker-Tisch, umso tighter. Wir warten auf unsere Chance, sprich eine starke Starthand und wollen dann ordentlich ausbezahlt werden. Das Füllen des Pots übernimmt in der Regel dann der Gegner.
Den allergrößten Fehler, den wir aber begehen können, wäre sich der Spielweise des Maniacs anzupassen und selbst zum unberechenbaren Tischaggressor zu werden. Zu oft kann man an den Poker-Tischen erkennen, dass sich eigentlich gute Poker-Spieler, irgendwann mal nicht mehr den Pot zum x-ten stehlen lassen wollen und auf einen Reraise des Gegners mit einer suboptimalen Starthand, All In gehen.
Mit einer Premiumhand wäre dies ein durchaus zulässiger Move, aber zu oft passieren solche Aktionen dann mit kleinen Paaren wie 44 und unser Maniac bezahlt uns natürlich mit 75.
Recht viel mehr als einen Coinflip hätten wir hier nicht vorzuweisen und da unser Maniac auf keinen Fall folden wird, wäre dieser Move der Falsche. Gegen solche Poker-Spieler gibt es nur ein Mittel: Die Füße ruhig halten und auf unsere Chance warten. Dann werden wir, gegen diesen Spielertyp, auf jeden Fall auf der Siegerseite bleiben, denn diese Spieler pokern nicht, sondern testen nur ihr Glück aus.
Tipps fürs Poker-Spiel gegen Maniacs:
- Wenn ihr nicht gegen Maniacs spielen wollt, dann seht euch im Vorfeld den Poker-Tisch nur an. Maniacs sind sehr leicht am Spielverhalten zu erkennen.
- Wenn sie sich erst während des Poker-Spiels herauskristallisieren, dann stellt Euch darauf ein oder wechselt den Tisch.
- Rachegelüste nach einem gefischten Pot solltet Ihr schnell abstellen und normal euer Spiel fortführen. Ihr müsst niemanden am Tisch beweisen, dass Ihr doch besser seid wie der Maniac.
- Nicht an seinen Spielstil anpassen sondern sehr tight werden und zum richtigen Zeitpunkt zuschlagen.
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