Spielen von Sets:
Eine sehr erfreuliche Situation im Limit Hold’em Poker kommt des Öfteren vor, wenn Ihr ein Paar in den Holecards mitgelimpt habt. Im Durchschnitt trefft Ihr zu ca. 12% das Set und habt somit schon fast ein Monster in Händen. Und obwohl man mit einem gefloppten Set, von einigen Ausnahmen abgesehen, zumeist in Front liegt, kann man dennoch einiges falsch machen. Viele Spieler neigen nämlich dazu, dass sie ihr Set slow spielen, um möglichst viele Gegner im Spiel zu haben und den Pot anzufüllen.
Dabei wird meistens vergessen, dass Ihr Set mit der Turnkarte schon wieder wertlos sein kann, wenn einer oder mehrere Spieler mit Draws billig den Turn treffen durften. Deswegen gilt es beim getroffen Set, unbedingt auf die Floptextur zu achten um eventuelle Straight Draws und Flush Draws aus dem Rennen zu bringen.
Als Beispiel: Wir halten 7c7h und der Flop bringt 7s8sKh. Höchstwahrscheinlich liegen wir jetzt in Front, aber unser Set ist stark gefährdet. Wenn wir jetzt nicht anspielen und den Gegnern die Turnkarte schenken, dann könnten wir sofort bestraft werden.
Fällt eine weitere „s“ Karte oder die Karten 4,5,6,9,T oder J, dann können wir uns nicht mehr sicher sein, ob nicht jemand das Flush oder seine Straight getroffen hat. Und die Wahrscheinlichkeit, dass eine der Karten fällt, liegt bei über 50%. Somit dürfen wir den Gegenspielern keine Geschenke machen, schon gar nicht wenn noch mehrere Spieler im Rennen sind. Macht Euch zudem keine Sorgen, dass Ihr dadurch einige potentielle Potspender aus dem Rennen werft. Ein Flushdraw, ein OESD und die K Treffer werden eure Kundschaften bleiben.
Sollte im Anschluss tatsächlich eine der folgenden Horrorkarten Karten fallen, wie die 9s, dann wissen wir zwar um die Gefahr, aber wir werden auf keinen Fall unser Set folden, wenn die Action am Tisch losgeht. Erstens ist es noch lange nicht gesagt, dass tatsächlich jemand das Flush oder die Straight fertig hat und zweitens haben wir ja jetzt selbst eine starke Drawing Hand und 10 Outs, die uns das Full House oder die Quads bringen können.
Vorsicht ist nur geboten, wenn am River dann eine vierte „s“ Karte kommen sollte, eine T bzw. eine 6 oder im schlimmsten Fall die Kombination davon, dann ist unser Set 7 so gut wie tot.
Einzige Ausnahme, die ein Slowplay zulassen würde, wäre demnach ein äußerst unproblematischer Flop wie Qh7s2d und nur ein Spieler, der drei übrig Gebliebenen, bettet Postflop.
Hier kann man schon einmal „nur“ bezahlen und erst am Turn Gas geben. Sollte jedoch keiner anspielen, dann werden wir aber dennoch eine Bet machen, um entweder den Pot zu kassieren oder nur gegen maximal einen Spieler zu spielen. Dasselbe gilt, wenn Ihr im Heads Up ein Set floppt. Dann könnt Ihr auch, je nach Floptextur, versuchen den Gegner etwas im Spiel zu lassen und entweder Check-callen oder Check-raisen.
Spielen von Trips:
Als Trips bezeichnet man eine Hand bei der Ihr die dritte Karte zu einem „paired Board“ habt. Z.B. Ihr spielt Q4 und der Flop bringt 44T. Hier unterscheidet sich, im Gegensatz zum Set, zumeist recht stark das Spielerverhalten der Gegner. Jeder gut ausgebildete Spieler weiß bei diesem Board, dass es leicht sein kann, bereits gegen den Drilling zu spielen.
Zudem müsst Ihr auch beachten, dass eventuell die vierte 4 auch im Rennen ist und ihr vielleicht ein Kicker Problem bekommt. Solltet Ihr massive Action auf euren Bet erhalten, dann wäre es fast angebracht, die Trips nur downzucallen.
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• Call on the Flop