Jeder PLO Spieler weiß, dass AAKK und AAJT double suited die stärksten Pot Limit Omaha Starthände bilden. Aber wenn wir nur auf diese Kombination warten, dann werden wir so gut wie nie spielen bzw. hätten die Gegner dann einen leichten Read auf uns. Glücklicherweise gibt es eine ganze Reihe vielversprechender Starthände die sehr gut ausbaufähig sind.
Aber der große Unterschied liegt in den Potgrößen, die wir gewinnen können. Wir wollen ja nicht viele kleine Pots gewinnen sondern die Großen. Deshalb haben wir für Euch eine Auflistung von Starthänden aufgestellt und in 6 Gruppen unterteilt. Die Reihenfolge ist ohne Wertung und soll Euch nur die verschiedenen Ausbaumöglichkeiten zeigen.
In diesem Artikel zeigen wir Euch die ersten 3 Möglichkeiten.
Big Cards
Habt Ihr eine Starthand, bei der alle 4 Karten T und höher sind, ist sie grundsätzlich spielbar. Aber auch Starthände mit 9 und höher sind noch spielbar, wenn nicht zuviel Preflop Action aufgetreten ist. Mit dieser Kombination können wir nämlich am Flop starke Wrap Arround Draws floppen, mit denen wir gute Chancen auf den Treffer haben und zudem schöne Pots gewinnen können. Beispiel: KQJT
Das ganze wird natürlich noch besser wenn wir noch dazu die A halten und diese vielleicht sogar noch suited. In diesem Fall können wir einen starken 13-Karten, 16-Karten oder den Nut Flush Draw floppen.
Straight Draw und Wrap Hands
Natürlich haben connected Starthände wie AKQJ bis 6789 ein gutes Straight Draw Potential was uns optimalerweise 13-Karten Straight Draws bringen könnte. Aber auch Top Two Pair können wir mit solchen Starthänden treffen was uns im besten Fall ein Nut Full House bescheren kann. Aber auch Wrap Draw Hände wie KQJ9 haben ein sehr starkes Potential für 16-Karten Straight Draws.
In diesem Fall müssen wir nur aufpassen, dass wir nicht von Beginn an von Nuts Händen dominiert werden. Ein Flop TJQ bringt uns zwar die Straight und einen Full House Draw, aber mit einem AK Gegenspieler würden wir schon dominiert werden.
Suited A Hände
Generell kann man suited A Hände in 3 Klassen einteilen, die uns gute Möglichkeiten auf schöne Treffer auf dem Flop geben können.
- Suited A mit Straight Karten (z.B. As4s8d9h)
- Suited A mit Pair (z.B. Ah2h7d7c)
- Suited A mit Broadway Wrap (z.B. Ad4dKsQs)
Aber auch A suited Hände mit Wrap arround Möglichkeiten wie z.B. As9d8s6h, sind eine sehr gute Ausgangssituation. Diese Starthände können uns 13 bis 17-Karten Straight Draws bringen oder den Nut Flush Draw.
Suited A mit Pair Starthände sind zwar spekulative Hände, da wir selbst mit einem Top Set Treffer noch lange nicht gewonnen haben, aber dennoch sind sie sehr vielversprechend, da wir zusätzlich den Nutflush Draw haben und im Erfolgsfall große Pots gewinnen können.
Hinweis:
Diese drei “A suited” Starthandmöglichkeiten gelten nur, wie schon im Titel ersichtlich, für A suited Karten. K suited Karten sind ungleich schwächer und sollten nicht gespielt werden, da sie im Erfolgsfall nur das second Nut Flush bringen würden.
Paar „Plus“ Starthand
Beim PLO ist ein hohes Paar in der Starthand noch lange kein Garant für eine Winning Hand. Als Faustregel kann man sagen:“ Je niedriger das Paar in der Hand, umso wichtiger werden die Beikarten.“ Zum Beispiel ist eine Hand mit JJ24 nichts anderes als eine Trashhand. Wir müssten am Flop das Set treffen um weiter mitspielen zu können und ein eventueller Straight Draw mit den Beikarten ist nichts wert.
Zu leicht könnten wir mit einem Treffer erst recht dominiert werden. Gibt es also eine Erhöhung vor dem Flop, dann wäre diese Hand ein klarer Fold. Anders sieht es schon mit einem hohen Paar in der Starthand aus mit zusätzlich einer suited A oder ausbaufähigen Broadwayhänden. Diese gelten im PLO als Premiumhände.
Double paired Starthände sind im Omaha grundsätzlich spielbar, da wir eine 22% Chance auf ein Set haben. Hauptaugenmerk liegt aber bei einem Treffer auf der Floptextur, um nicht gegen einen Monster Draw ins Rennen zu ziehen.
AA Starthände
AA sind beim Hold’em Poker die Preflop Nuts. Beim PLO muss man aber noch einige Faktoren mehr beachten. Grundsätzlich gilt: Sie sind nicht so wertvoll, dass sie ein Preflop All In rechtfertigen würden. Genaugenommen haben wir nicht mehr als eine Drawing Hand die mit den Beikarten steht oder fällt. Anders sieht es schon aus, wenn eine oder gar beide Beikarten suited zu den A sind.
In diesem Fall haben wir eine 24% Chance den Nut Flush Draw am Flop zu treffen. Somit gilt es strikt zu unterscheiden ob wir double suited A, AA mit einem zweiten Paar oder AA ohne Unterstützung in Händen halten. Letztere sind sehr spekulative Karten und sind bei massiver Preflop Action auch als solche anzusehen und nicht mit aller Gewalt durchzusetzen.
Marginale Hände
Wie z.B. Ad9h2s4c sind sehr schwach und haben auch kein echtes Potential am Board besser zu werden. Weder könnten wir einen Nut Straigh Draw am Flop treffen, noch einen Flush Draw. Anders würde es ausehen wenn anstatt der 9 eine J oder Q Karte dabei wäre um zumindest eine Chance auf die Straight zu haben. Aber auch in diesem Fall sind diese Hände, wenn überhaupt, nur in später Position und billig zu spielen oder wie schon gesagt, am besten gleich wegzulegen.
Hände ohne die A wie z.B. Kd8s4c2h, gelten generell als Trash und sind nicht zu spielen. Die Chance auf die auf die Straight Draws sind zu vernachlässigen, da sie uns keine Nuts bringen können.
Zu Pot-Limit Omaha gibt es weder viele Bücher, noch hunderte Artikel im Internet. Am besten lernst du Omaha auf PokerStrategy.com, der größten Pokerschule der Welt. Klicke hier um PokerStrategy zu besuchen!
Auch interessant:
• Das Spiel nach dem Flop für Fortgeschrittene• Pot-Limit Omaha: Handstärken
• Set mit Draw
• Wichtige Konzepte und Tipps
• Straightdraw Freeroll bei Omaha