Die besten Tische auszuwählen, ist genauso wichtig, wie gutes Poker spielen zu spielen. Mit dem Tisch wählen Sie auch Ihre Gegner aus. Unterscheiden sich doch die Spielstärken Ihrer Gegner mit steigenden Limits, so gibt auf jeder Stufe Tische, die profitabler sind als andere. Bevor Sie an einem Tisch Platz nehmen, gilt es den richtigen für Sie selbst zu finden. Die Auswahl ist gigantisch, denn auf jeder Limit-Stufe sind dutzende Tische Tag und Nacht aktiv.
Die folgenden Fragen sollten Sie stellen, bevor Sie einen Tisch auswählen:
- Mit wie viel Geld kaufe ich mich ein?
- Welche Art von Limit will ich spielen? Fixed-, Pot-, oder No Limit?
Wenn Sie Fixed Limit spielen, kaufen Sie sich für das 50-fache des Big Blinds ein. Wenn Sie also z.B. an einem $10/$20 Tisch sitzen wollen, mit Blinds in Höhe von $5 und $10, nehmen Sie Platz mit $500 Ihres Geldes. Spielen Sie dagegen Pot- oder No Limit Hold’em, kaufen Sie sich für den 100-fachen Big Blind ein.
Als nächstes überlegen Sie sich, ob Sie lieber an einem Fullring Table mit neun oder zehn Spielern sitzen möchten oder ob Ihnen eher das Shorthanded Spiel mit maximal sechs Spielern liegt. Aggressive Spieler fühlen sich meist wohler an kleineren Tischen, mit höchstens fünf Gegnern, während geduldige und zurückhaltende Spieler eher volle Tische mit acht oder neun Gegnern bevorzugen. Das Spiel zwischen Fullring und Shorthanded variiert durchaus und Sie können bei deinen Arten viel lernen. Wenn Sie immer nur Fullring spielen, wechseln Sie auch einmal zu kleineren Tischen mit weniger Gegnern. Sie werden feststellen, dass Sie plötzlich mehr Hände spielen müssen und allein dadurch lernen Sie mehr.
Spielen Sie grundsätzlich nur an Tischen, wenn Sie der Meinung sind, dass Sie besser spielen als Ihre Gegner. Vermeiden Sie unnötig schwere Konkurrenz. Es ist sicher ab und zu interessant sich mit sehr guten Spielern zu messen – das meiste Geld werden Sie aber mit schwächeren Gegnern verdienen.
Nutzen Sie diesen Vorteil, den Sie nur online haben. Im Casino wird Ihnen ein Tisch zugeteilt und Sie können nicht vorher das Geschehen ausführlich beobachten und haben keinerlei Statistiken. Nehmen Sie deshalb online zuerst einige Tische unter die Lupe und analysieren Sie sie nach den folgenden Punkten:
Ihre Gegner sollten nicht zu tight spielen. Die meisten Spieler folden bei diesen Tischen alles außer den besten Starthänden, so dass weniger als 20% der Spieler den Flop ansehen. Machen Sie einen Bogen um die Tische, dort werden Sie nur mit viel Ausdauer zu Chips kommen.
Achten Sie aber auch darauf, dass Ihr Tisch nicht zu loose ist, das bedeutet, dass viele Spieler alle beliebigen Karten spielen und bis zum River alle Wetten callen, auch mit nur sehr geringen Chancen auf Erfolg. Dies klingt eigentlich zwar lukrativ, wenn Sie selbst aber mit guten Karten lieber nur einen Gegner in Ihrer Hand haben, können vier oder fünf Gegner Ihnen das Leben durchaus schwer machen. Einer von diesen wird bis zum River schon seinen Gutshot treffen und dann ist Ihr Top Pair nichts mehr Wert. Suchen Sie also nach vereinzelten loosen Spielern, aber machen Sie einen Bogen, wenn sie im Rudel auftreten.
In der Lobby sehen Sie, die Tische sortiert nach Einsatz und können auf einen Blick erkennen, wie viele Spieler dort sitzen. Wenige Spalten weiter rechts davon, steht die durchschnittliche Potgröße des Tisches. Diese gibt Auskunft darüber wie aggressiv die Spieler mit Geld um sich werfen und auch wie viel Chips Sie wiederum mit guten Händen gewinnen können. Ist die Potgröße sehr klein im Vergleich zu den anderen Tischen des selben Limits, sitzen hier sehr tighte und passive Spieler, die von sich aus kaum etwas in den Pot investieren.
Die Spieler hier sind sehr leicht durchschaubar, das ist natürlich generell immer ein gutes Zeichen. Leider bekommen Sie aber von diesen Spieler nur selten Chips, wenn diese eine schlechtere Hand als Sie haben. Tische mit hohen Pots haben viele Spieler, die hohe Beträge callen oder auch selber sehr viel wetten und raisen. Hier wird häufig geblufft, aber auch viel gecallt. Tische mit einem extrem hohen Durchschnittspot sind meist auch nicht sehr profitabel. Den meisten Spielern ist dort das Geld egal und es wird nur zum Spaß alles gecallt oder wild gespielt. Das macht dann Poker nicht mehr zu einen Strategiespiel, sondern der Faktor Glück steht im Vordergrund. Wie bei den oben erwähnten tight und loosen Spielern, gilt es auch hier eine gesunde Mischung zu finden. Die Unterschiede sind bei Fixed Limit natürlich geringer als bei No Limit. Trotzdem kann man aus diesen Kennzahlen lesen, wie das Spiel an dem jeweiligen Tisch abläuft.
Begeben Sie sich auf die Suche nach Tischen, deren Potgröße im Durchschnitt liegt. Vergleichen Sie dazu andere Tische auf demselben Limit. Die Tische mit den normalen Potgrößen haben meist viele verschiedene Spielercharaktere bunt gemischte. Während einige Spieler durch Ihre ständigen Calls den Pot anwachsen lassen, werden andere dagegen nur die besten Hände spielen. Diese Spielervielfalt ist ein Schlüsselelement für einen guten Tisch.
In der Spalte rechts davon erkennen Sie die Anzahl der Spieler pro Flop in Prozent ausgedrückt. Schauen sich bei einem Fullring Tisch mit 10 Spielern, jeden Flop im Durchschnitt drei Spieler an, wird dort 30 % stehen. Umgekehrt gibt es auch Tische mit z.B. nur 18% Spieler pro Flop gibt. Im Durchschnitt schauen sich hier demnach weniger als zwei Spieler den Flop an. Zugegeben, weniger als zwei Spieler pro Flop ist nicht möglich. Dies bedeutet in diesem Fall, dass auch viele Hände vor dem Flop schon entschieden wurden. Und selbst, wenn es zu einem Flop kommt, sind dann wohl meist nur zwei Spieler beteiligt. Achten Sie auch darauf, wie viele Spieler am Tisch sitzen. Ist der Tisch eigentlich ein Fullring mit Platz für zehn Leute und sitzen dort tatsächlich nur zwei Spieler, wird die Prozentzahl knapp unter 100 liegen, weil alle (beide) sich fast jeden Flop ansehen.
Gehen wir nun noch eine Spalte nach recht. Dort sehen sie „H/Std“, was nichts anderes heißt, als Hände pro Stunde. Daran erkennen Sie, wie schnell dort gespielt wird. Hat ein Tisch nur knapp über 50 H/Std, so dauert hier eine Hand im Durchschnitt knapp eine Minute. Suchen Sie sich deshalb Tische, die das übliche Maß von mindestens 70 bis 80 Händen pro Stunden schaffen. Dadurch haben Sie selten lange Wartezeiten, dafür aber ein flüssiges Spiel garantiert.
Suchen Sie sich einen Tisch der alle oben beschriebenen Eigenschaften hat. Wenn Sie dort dann auch noch viele Hände pro Stunde spielen können, haben Sie den perfekten Tisch entdeckt.
Zusammenfassend möchte ich Ihnen mit auf den Weg geben, dass Sie erfolgreicher Pokern werden, wenn Sie sich nicht einfach an den erstbesten Tisch setzen. Überlegen Sie sich vorher, welcher Tisch zu Ihnen passt. Haben Sie sich erst einmal angewöhnt, die unterschiedlichen Möglichkeiten zu analysieren, bevor Sie anfangen zu spielen, steigt die Chance, dass Ihre nächsten Sessions ertragreicher werden.
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