Als Out bezeichnet man beim Poker eine Karte, die einem die beste Hand gibt. Von diesen Outs kann man auf die Gewinnwahrscheinlichkeit schließen und entscheiden, wie man mit dieser Hand weiterspielen soll. Für dieses Prozedere benötigt man nur zwei kleine Werkzeuge.
Bevor wir zu diesen Werkzeugen kommen noch ein kurzer Hinweis auf die beste Pokerschule wo du unter anderem das Thema Outs sehr ausführlich erklärt bekommst: PokerStrategy.com. Dort erhältst du auch ein kostenloses Startkapital von $50 mit dem du Outs gleich in der Praxis zählen kannst. Klicke hier um das besondere Angebot von PokerStrategy zu nutzen. Jetzt aber weiter zu unseren Werkzeugen für die Ermittlung der Gewinnchancen:
Das Poker-Kartendeck
Ein solches Deck besteht aus 52 Karten. Von diesen 52 Karten kennt man höchstens 7 (die beiden eigenen und die 5 Karten auf dem Board). Am Flop kennt man 5 dieser 52 Karten, am Turn 6 und am River 7.
Das Deck wird in vier Farben unterteilt (Pik, Karo, Kreuz und Herz), wovon jeweils 13 Karten vorhanden sind. Es gibt 4 Karten von einem Wert, z.B. vier Asse, vier Zehner, vier Zweier, usw.
Um jetzt die Outs zu finden, muss man wissen welche und vor allem wieviele Karten einem die beste Hand geben. Hält man ein Ass und einen König als Holecards und man glaubt am Turn oder River gewinnen zu können, wenn ein weiteres Ass oder König auftaucht, dann hat man sechs Outs, nämlich die drei verbleibenden Asse und die drei verbleibenden Könige.
Hat man 44 auf der Hand und der Flop beinhaltet keine Vier, sondern nur hohe Karten, so ist die Annahme richtig nur mit einer weiteren Vier gewinnen zu können. Zwei Vieren sind schon vergeben, demnach sind noch zwei weitere im Deck. Der Poker-Spieler hat also zwei Outs.
Jetzt hat unser Spieler 98 und im Flop liegt: 76A. Wieviele Outs hat er? Jede Zehn gibt ihm die Straight, genauso wie jede Fünf. Es befinden sich jeweils vier davon im Deck, was ihm ganze 8 Outs gibt.
Hat der Spieler im Hold’em Poker zwei gleichfarbige Karten auf der Hand und im Flop liegen nochmal zwei dieser Farbe, so hat er einen sogenannten Flushdraw. Es gibt insgesamt 13 Karten von einer Farbe, vier davon hat der Spieler bereits. 13 – 4 = 9. 9 Karten geben ihm den Flush, er hat demnach 9 Outs.
Das ist wirklich nicht sonderlich schwierig, oder? Einfach im Kopf behalten wie das Kartendeck eigentlich aufgebaut ist und dann die Karten zählen, die einem eine bessere Hand geben. Für weitere Diskussionen zu den Outs bitte im Artikel Outs für Fortgeschrittene weiterlesen.
Die Gewinnchance beim Poker
Mit der Anzahl der Outs weiß man auch sofort wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist eines dieser Outs zu treffen. Natürlich ist es wahrscheinlicher 15 Outs zu treffen, als nur 2 Outs.
Es gibt zwei Möglichkeiten, eine davon ist vor allem für Anfänger geeignet und sehr leicht nachzuvollziehen. Die sogenannte 2 und 4-Regel lässt auf die Gewinnwahrscheinlichkeit mit der Anzahl der Outs schließen.
Und zwar nimmt man die Anzahl der Outs und multipliziert sie mit 2 um die Chance in % herauszufinden eine dieser Outs mit der nächsten Karte zu treffen.
Wir haben im Hold’em Poker 9 Outs am Turn und wollen wissen wie wahrscheinlich es ist eine dieser 9 Outs am River zu bekommen. 9 x 2 = 18 %. Zu 18 % treffen wir unsere Outs, zu 82 % nicht.
Bei 4 Outs beträgt die Chance auf Verbesserung 8 %. Bei 15 Outs 30 %.
Das ist wirklich nicht die Welt und mit etwas Übung geht das in Fleisch und Blut über.
Die soeben besprochene Rechnung gilt allerdings nur, wenn genau eine Karte aufgedeckt wird. Z.B. wenn man am Turn sitzt und 9 Outs hat, so beträgt die Chance auf Verbesserung 18 %. Oder wenn man sich am Flop befindet und diese 9 Outs hat, so hat man eine 18 %-ige Chance am Turn eine der Karten zu treffen.
Es ist aber häufig wichtig zu wissen wie die Gewinnchance aussieht, wenn man zwei Karten zu sehen bekommt. Also, wenn man am Flop sitzt und der Gegner geht allin. Dann sieht man garantiert die Turn- und Riverkarte. Die Gewinnwahrscheinlichkeit erhöht sich natürlich, weil die Chance höher ist die Outs bei zwei Karten zu treffen, als nur bei einer.
Die Rechenregel hierfür ist aber genauso einfach:
Anzahl der Outs x 4.
Hat man also einen Flushdraw am Flop und möchte wissen mit welcher Wahrscheinlichkeit man am Ende gewinnt, so multipliziert man seine 9 Outs mit 4 und kommt auf 36 %.
Zusammengefasst:
Gewinnchance für die nächste Karte:
Anzahl der Outs x 2
Gewinnchance für die nächsten beiden Karten:
Anzahl der Outs x 4
Um jetzt damit etwas anfangen zu können, solltest du dir den Artikel Wahrscheinlichkeiten für Dummies anschauen. Oder melde Dich bei PokerStrategy an, um der grössten deutschen Pokerschule beizutreten und 50$ zum Pokern geschenkt zu erhalten.
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