Blackjack ist ein deutlich anspruchsvolleres Spiel als Roulette oder das simple Zocken an Spielautomaten. Einerseits sind die Regeln für Neulinge nicht ganz einfach zu verstehen, und andererseits kann man mit einer optimalen Strategie den Vorteil der Bank auf ein Minimum reduzieren.
Wie spielt man Black Jack? Die Regeln
Bei Black Jack spielt man gegen die Bank. Man erhält dabei zu Beginn zwei Karten. Dabei haben die Karten einen bestimmten Wert:
- Die Karten mit Zahlen (2 bis 10) haben den aufgedruckten Wert
- Die Bilderkarten sind zehn Punkte wert
- Das Ass ist wahlweise einen oder elf Punkte wert
Der Spieler verliert sofort, wenn er „überkauft“ ist, d.h. wenn der Wert seiner Karten 22 oder mehr Punkte beträgt.
Ein Spieler kann beliebig viele weitere Karten anfordern, solange er nicht überkauft ist. Will er keine weiteren Karten mehr, ist die Bank an der Reihe. Diese nimmt solange neue Karten für sich auf, bis sie 17 oder mehr Punkte hat.
Es gewinnt derjenige, der die höchste Punktzahl hat, aber höchstens 21 Punkte hält – weswegen dieses Spiel auch „Einundzwanzig“ genannt wird. Der Spieler gewinnt zudem automatisch, falls er ein „Blackjack“ hat (ein Ass und eine Karte mit dem Wert 10) und die Bank keines hat.
Hat der Spieler gleich viele Punkte wie die Bank, dann endet die Runde unentschieden und er erhält seinen Einsatz zurück.
Das tönt soweit sehr einfach, allerdings gibt es noch weitere Regeln und Wahlmöglichkeiten während des Spiels, die wir nur kurz erläutern.
Weitere Regeln
Versicherung: Hat man als erste Karte ein Ass erhalten, dann kann man sich gegen ein Blackjack seitens der Bank „versichern“. Dies ist eine Zusatzwette innerhalb des Spiels, welche sich aus mathematischer Sicht allerdings nie lohnt (deutlich negativer Erwartungswert).
Teilen: Bilden die ersten beiden Karten ein Paar, dann kann man dieses teilen und mit zwei Kartenstapeln weiterspielen. Dabei muss man nochmals den anfänglichen Einsatz tätigen. Mit einem solchen „Split“ verfügt man sozusagen dann über zwei Chancen, gewinnen zu können. Als Faustregel gilt hier, dass ein paar Vierer, ein paar Fünfer sowie Karten mit dem Wert 10 nicht gesplitted werden. Hingegen sollte man ein 8er Paar sowie Asse immer splitten, egal welche Karte der Dealer hält. Bei anderen Karten kommt es darauf an, welchen Wert die Karte des Dealers hat.
Verdoppeln: Wenn die Summe der zwei ersten Karten 9, 10 oder 11 Punkte ergibt, dann kann man seinen Einsatz verdoppeln. Dies ist u.a. immer dann sinnvoll, wenn man 11 Punkte hält und die Bank kein Ass hält.
Wir empfehlen – gleich wie beim Pokern – zuerst um Spielgeld zu spielen, bis man die Regeln verinnerlicht hat.
Die obigen Optionen zeigen schon, dass Black Jack um einiges komplexer ist als andere Casino-Spiele. Doch für viele macht das auch den Reiz aus!
Einfache Blackjack Strategie
Wer mehrheitlich aus Spass spielt und wer sich nur eine ganz einfache Strategie zurechtlegen will, der kann sich an der folgenden Tabelle orientieren, mit welcher man seine Gewinnwahrscheinlichkeit schon deutlich erhöhen kann:
| Dealer hält | Eigene Punktezahl |
| 7 oder höher | Kaufen bis man mindestens 17 hat |
| 4, 5 oder 6 | Kaufen bis man mindestens 12 hat |
| 2 oder 3 | Kaufen bis man mindestens 13 hat |
Beispiele: Hält der Dealer eine 9 und man hat selbst einen König und eine fünf (15 Punkte), dann sollte man eine weitere Karte kaufen. Hält der Dealer eine 3 und man hat selbst einen Buben und eine 3, dann sollte man keine weitere Karte mehr kaufen.
Blackjack-Strategien für Fortgeschrittene
Wer sich mehr mit Strategien fürs Spiel „Einundzwanzig“ auseinandersetzen will, dem sei als Einstieg der Abschnitt zur Blackjack Strategie bei Wikipedia empfohlen. Dabei ist noch anzumerken, dass man auch mit der optimalen Blackjack Strategie auf lange Sicht das Casino nicht schlagen kann. Allerdings kann man seinen Erwartungswert pro eingesetztem Euro auf 0.9953 Euro erhöhen. Das heisst, dass man mit der optimalen Strategie pro Euro Einsatz knapp einen halben Cent im Durchschnitt verliert. Somit ist Blackjack sogar noch ein faireres Spiel als Roulette – allerdings gewinnt auf lange Sicht auch hier die Bank. Und die mathematisch perfekte Strategie zu spielen bedingt, dass man sich vertiefter damit auseinandersetzt und strikte danach spielt.
Somit gibt es keine funktionierende Blackjack Strategie?
Doch – in der Vergangenheit war es möglich, sich mit dem Zählen von Karten einen Vorteil gegenüber der Bank zu verschaffen. Wurde nur mit einem Stapel gespielt, dann konnte man die Wahrscheinlichkeit, dass hohe Karten folgen werden, anhand der bereits gespielten Karten besser abschätzen und damit sogar die Bank schlagen. Die Methode des Kartenzählens beim Blackjack ist heute in professionellen Casinos allerdings nicht mehr möglich, weil entweder mehrfache Kartendecks (4 oder mehr) eingesetzt werden oder die Karten sogar nach jedem Durchgang gemischt werden. Und für die Spiele in online Casinos mit Zufallszahlen-Generatoren ist dies sowieso nicht mehr möglich.
Wer sich aber an die mathematisch durchdachte Strategie hält, kann für sein Geld sehr lange spielen. Und aufgrund von Bonus-Aktionen von online Casinos (z.B. bei der Ersteinzahlung oder bei einem Reload-Bonus) ist es teilweise sogar temporär möglich, tatsächlich einen positiven ROI mit Blackjack zu erzielen.
