Von den 81 qualifizierten Spielern, schafften es 73 Spieler sich bis 17:00 Uhr im CCC Wien einzufinden. Ich und mein Freund kamen ebenfalls um 15 Minuten zu spät obwohl wir rechtzeitig von Linz weggefahren sind. Aber der Wintereinbruch machte uns ein wenig zu schaffen. Doch das erste große Staunen sollte erst kommen. Ich wurde neben Ivo Donev gesetzt, der natürlich sein Bracelet trug, welches er im Jahr 2000 in Las Vegas gewonnen hatte. „Was für ein Karma“ dachte ich mir und es brauchte knapp 20 Minuten bevor ich mich auf mein Spiel und nicht mehr auf das Armband konzentrierte.
Dann aber ging es so richtig los und ich konnte mein Spiel ganz ordentlich abrufen. In den nächsten 2 Stunden sollte dann mein Startstack von 15.000 auf 33.000 wachsen um kurz darauf auf 9.000 zu schrumpfen. Ich änderte meine Taktik und spielte ab sofort sehr aggressiv, was belohnt werden sollte. Durch die 45 min. Blind levels brauchte ich nicht nervös zu werden und zog meine Linie durch.
Da ich jetzt einen Stack hatte der über dem Durchschnitt lag und sowieso plötzlich keine Karten mehr bekam, blieb mir etwas Zeit mit Ivo Donev zu plaudern. Zu meiner Überraschung wusste nicht nur ich, wer er war, sondern auch er, wer ich war. Als er mir dies mitteilte war ich ziemlich paff. Dass dich ein Pokerprofi kennt, weil der das Buch gelesen hat, bei dem du mitgeschrieben hast, das macht einen Stolz. Noch dazu musste sich anschließend der Profi verabschieden und ich blieb im Rennen. Es sah um 01:30 Uhr so aus, als ob ich bis zu diesem Zeitpunkt alles richtig gemacht hatte. Aber so kann man sich täuschen. Ich spiele A/Js, treffe am Flop den J und werde von einem gefloppten Set, am 18. Platz liegend ins „Aus“ befördert.
Am 2. Finaltag war ich leider nicht mehr anwesend und konnte das Geschehen am TV-Tisch nicht mehr mitverfolgen, aber trotzdem bleibe ich es nicht schuldig, dem 1. österreichischen Staatsmeister im „Texas Holdem no limit Poker“, Herrn Gregor Fanzott, und allen anderen 71 Qualifikanten recht herzlich zu gratulieren.
Ich bin auch nicht wirklich enttäuscht, da ich richtig gespielt habe, mein Gegner aber besser.
Was man aber an dieser Stelle unbedingt noch bemerken muss, ist der Umstand, dass das Wiener CCC wirklich alles getan hat, dass sich die Finalisten zuhause fühlten. Mit einem tollen Buffet und guter Organisation konnten die Veranstalter sicher wieder punkten und haben ganz bestimmt den einen oder anderen Spieler als Stammgast gewonnen.
Resumee:
-Als einzigen Wehrmutstropfen muss ich anmerken, dass es selbst im fortgeschrittenem Pokerbereich, an den Tischen Leute gibt, die nicht nur mich, sondern auch Profis 😉 stundenlang mit „Pseudowissen“ zutexten wollen und es sich nicht nehmen lassen auch Weltmeister wie den letzten Dreck zu behandeln. Ist aber eine rein subjektive Anmerkung von mir, weil ich leider ebenfalls in den Genuss gekommen bin und soll die Leistung der Teilnehmer und Organisation in keiner Weise schmälern.
+Tolles Event in guter Location mit tadelloser Organisation
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