Das Spiel nach dem Flop für Fortgeschrittene


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Im Anfänger Artikel Jan Meinerts Strategieguide konntet Ihr schon die wesentlichen Aspekte des Spiels am Flop kennenlernen. Natürlich war dies nur ein grober Überblick bzw. eine Checklist um schwere Fehler zu vermeiden. Um das Ganze etwas zu intensivieren bekommt Ihr in diesem Artikel jetzt genauere Tipps, wie und wann Ihr am Flop Eure Hände spielen solltet.
Grundsätzliches Verhalten:

  • Triffst du bettest du!
  • Habt Ihr einen starken Nut Draw, dann bettet so, als ob Ihr ihn schon haben würdet. Bekommt Ihr darauf starke Action weil sich das Board zu Euren Ungunsten verändert hat, dann haltet Euch strikt an die Pot Odds und den Erwartungswert der Wette, um nicht unnötig viele Chips zu verlieren.

Die Höhe des Bets:
Falls Ihr das Board schön getroffen habt, sprich mindestens Top Two Pair dann bettet Ihr am besten immer den gesamten Pot, also macht einen Potsize Bet. Das gilt natürlich nur, wenn der Flop nicht gepaart ist oder gar suited. In diesem Fall ist die Wahrscheinlichkeit zu hoch, dass jemand schon mit dem Flush oder Set bzw. Full House am Tisch sitzt. Ansonsten checken und sich Informationen der Gegner einholen.

Der große Vorteil, wenn Ihr immer den Potsize wählt liegt darin, dass Ihr nie einen Tell an den Tisch weitergebt und Eure Gegner eben nicht wissen, ob Ihr mit einer gemachten Hand oder einem Draw gebettet habt.

Gefloptes Top Set:
Flopt Ihr das Top Set und ist der Flop noch dazu unproblematisch, dann habt Ihr verschiedene Möglichkeiten den Pot anzufüllen. Sitzt Ihr auf einem loosen Table und seid Ihr in früher Position, dann könnt Ihr hin und wieder Check-Raise spielen. Dies aber wirklich nur, wenn Ihr eine Bet nach Euch erwarten könnt. Das letzte was wir wollen, sind nämlich Freecards für unsere Gegner.

Aber auch wenn Ihr sicher seid, dass nach Euch eine Bet gemacht wird, solltet Ihr diesen Move nicht immer spielen, da Ihr nach einmaligen gelungenen Check Raise Spiel die Gegner mit diesem Move gewarnt habt. Somit ist es durchaus zulässig, dass Ihr auch in früher Position Euer Nut Set mit einem Potsize Bet anspielt, da Ihr damit den Gegnern mit einem False Tell durchaus einen Stealversuch verkaufen könntet. Sitzt Ihr in später Position und wurde vor Euch nur gecallt so könnt Ihr je nach eigener Einschätzung des Boards ebenfalls 2 verschiedene Moves anwenden.

  • Ihr könnt erstens mit einem Call die Gegner im Rennen lassen und dann am Turn mit einem Potsize Bet die anderen Spieler zum folden bringen, was aber sehr riskant ist und ausschließlich durch die unproblematische Floptextur und schwache Gegner gerechtfertigt wäre.
  • Sofort Potsize betten und am Flop schon die Sache für sich entscheiden. Zweitere Option ist langfristig anzuraten.

Geflopptes middle oder bottom Set
Haben wir ein middle Set gefloppt, müssen wir etwas vorsichtiger sein. Gegen einen eventuellen Draw sind wir nur ganz knapper Favorit und wir könnten auch bereits „Set over Set“ dominiert werden. Sollte das noch nicht der Fall sein, kann uns aber die Turnkarte in eine solche Situation bringen. Bei Bottom Sets sieht die Sache noch drastischer aus.

Sollten die Board Karten in irgendeinem Bezug stehen, wie z.B. 2 Karten connected oder gar eine Straight Möglichkeit, dann können wir uns schon getrost mit dem Umstand abfinden, die Karten weglegen zu müssen. Hier jetzt mit Potsize Bets zu spielen wäre ein kapitaler Fehler, denn sollten wir uns nicht auf zumindest auf ein Full House verbessern, dann sind wir gegen einen eventuellen Draw Spieler mit 2:1 underdog.

Und selbst mit einem Full House wären wir noch sehr gefährdet durch ein höheres dominiert zu werden. Als Ratschlag für middle Sets kann man nun sagen, dass man bei unproblematischen Flop durchaus mit Potsize Bets versuchen kann, den Pot vorzeitig abzugreifen.

Bei entsprechender Action der Gegner, sollten wir uns aber genau an den Pot Odds und an der Boardtextur orientieren und sollten auch in der Lage sein, sich von unserem Set trennen zu können. Für Bottom Sets gilt: So billig wir nur möglich die nächste Karte zu Gesicht bekommen und bei Action vor uns die Hand wegzulegen.

Gefloptes Two Pair:

Two Pair treffen wir beim Pot Limit Omaha sehr häufig und deswegen ist es wichtig zu wissen, wie man diese Hand am besten spielt. Zumeist wird diese Hand im PLO überspielt, da sie im No Limit Hold’em schon eine starke Hand am Flop ist. Beim Omaha sieht die Sache aber anders aus. Selbst Top Two Pair sind sehr problematisch und alles andere als die Nuts.

Und kleinere Two Pairs sind natürlich noch viel anfälliger. Deswegen müssen wir unser Spiel am Flop von 6 Faktoren abhängig machen, um nicht eine große Menge Chips verlieren.

  • Welches Two Pair halten wir.
  • Wieviele Spieler sind am Flop noch im Rennen.
  • Die Action die vor uns bzw. nach uns noch auftritt.
  • Die Flop-Boardtextur.
  • Welche Draws bzw. Chancen haben wir zusätzlich.
  • Unsere Position.

Leicht fällt uns die Entscheidung mit Bottom Two Pair. Diese Hand ist Trash und bei einem Raise vor uns, sollten wir sie schleunigst weglegen. Dasselbe gilt auch für alle anderen Two Pair wenn Sie uns nicht zusätzlich noch eine Drawchance bieten. Mit jeder folgenden, höheren Karte sind wir vermutlich schon wieder underdog. Für Top Two Pair gilt: Je höher beide Treffer umso besser.

Angenommen wir treffen mit KQ95 einen K52 Flop, dann sollten wir ebenfalls bei Action vor uns die Hand weglegen. Erstens könnten wir gegen ein Set 2 schon underdog sein und zweitens würde uns jede Karte am Turn, ganz sicher Probleme bringen. Ist die Karte höher als eine 5, dann könnten wir durch ein besseres Two Pair schon wieder hinten liegen und ist sie niedriger als eine 5, sprich eine 3 oder 4, dann besteht große Gefahr, dass jemand seine Straight getroffen hat.

Eine Ausnahme bilden, wie oben schon erwähnt Two Pairs mit Draw Chancen bzw. AK oder AQ Two Pairs. Aber auch diese hohen Two Pair sind sehr anfällig, falls die nächste Karte eine Bildkarte bringen würde. Deswegen gilt es, unbedingt die bereits oben genannten 6 Faktoren zu beachten und dementsprechend die Actionen der Gegner und die Boardtextur im Auge zu behalten.

Geflopte Trips:

Bei Trips gibt es eigentlich nur eines zu beachten. Bleibt ein weiterer Spieler auch noch Im Rennen. Bei einem Flop von TTK und unserer Starthand von 279T sind wir sehr anfällig. Im schlimmsten Fall sind wir bereits von einem Full House dominiert. Sollte die vierte T Karte nicht unterwegs sein, dann bekommen wir selbst keine Action, weil das Board für alle anderen Spieler eine Warnfunktion hat.

Ein gepaarter Flop sollte auch bei Euch immer die Warnleuchten angehen lassen und die Option geflopte Trips bzw. gefloptes Full House im Hinterkopf gespeichert haben. Halten wir sie selbst und sind unsere Beikarten dementsprechend niedrig, dann sind die Trips nicht viel Wert. Entweder keine Kundschaft oder eine mit einem Monster oder Monster Draw.

Deswegen gilt: Liegt ein Paar am Board und haben wir selbst nicht die Trips, dann folden wir. Treffen wir, dann müssen wir uns zuerst die Boardtextur, dann unsere Beikarten und schlussendlich einen eventuellen Aggressor ansehen und dann entscheiden ob wir im Rennen bleiben. Die sicherste Variante in diesem Fall wäre eine Potsize Bet und bei einem Call des Gegners versuchen die Hand „down zu callen“

Geflopte Nut Straight:

Bei einer geflopten Nut Straight gibt es ein Hauptaugenmerk, welches Ihr unbedingt im Auge haben solltet. Die Floptextur. Ist der Flop suited, ist unsere Straight nicht mehr viel wert. Grundsätzlich werden geflopte Nut Flushs nicht angespielt und wir sollten uns auch davor hüten den Pot vorzeitig anzufüllen.

Besser nur einen kleinen Pot gewinnen, als gegen ein gefloptes Monster ins Rennen zu gehen. Ist das Board unproblematisch, sprich offsuited und wird bis zu uns gecheckt, dann spielen wir einen Potsize Bet um dem Gegner keine Freecards zu geben. Zu oft wird eine geflopte Nut Straight mit der nächsten Karte zum Underdog, wenn ein Gegner mit einer Freecard seinen Wrap around Draw trifft.

Bezahlt uns jemand den Pot Size Bet, dann müssen wir unbedingt das Board im Auge behalten und uns ausrechnen, ob uns diese Karte in Schwierigkeiten bringen kann. Wenn nicht, weiter Potsize betten und den Gegner beobachten um herauszufinden, auf welchen Draw er sitzen könnte, wenn er bezahlt.

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