Tells – die Körpersprache beim Poker


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Das sogenannte „Lesen“ beim Poker des Gegners wird in zwei Bereiche unterteilt. Einmal das „Hand-Reading“ welches ein Resultat aus dem Spielverlauf ist und zum zweiten das Lesen des Gegners anhand seiner Körpersprache und seiner Bewegungen, die er am Tisch ausführt. Letztere werden als „Tells“ bezeichnet. Verdeckt ein Poker-Spieler mit der Hand seinen Mund, wenn er blufft, so ist das ein wertvoller Tell, der von seinen Gegnern ausgenutzt werden kann.

An einem Tisch voller guter Poker-Spieler sind Poker Tells ungemein wichtig und können in vielen Situationen den entscheidenden Vorteil bringen und den ein oder anderen Pot gewinnen. Wenn Sie einen Tell entdecken, der Ihnen versichtert, dass Ihr Gegner blufft, so können Sie ihn jedes mal callen oder raisen, wenn Sie diesen Tell finden.

Andererseits ist es natürlich genauso wichtig Ihre eigenen Tells zu verstecken. Auch wenn Sie glauben keine Tells zu haben, kann ich versichern, dass das nicht der Fall ist und Sie beim Spielen gegen Profis einige Probleme bekommen werden. Fakt ist, dass jeder Tells hat; der eine mehr, der andere weniger. Manche sind auffällig, manche nicht.

Es geht nur darum gegnerische Tells zu finden und auszubeuten, während Sie Ihre eigenen bestmöglich unsichtbar machen. Letzteres erfordert einiges an Übung und es ist unabdingbar seine Bewegungen zu vereinheitlichen. Ihre Hände sollten sich immer am selben Ort befinden. Beim Setzen oder Checken ist es wichtig die gleichen Bewegungen auszuführen. Die Körperhaltung darf sich während der Hand nicht verändern und außerdem ist es zu empfehlen in kritischen Situationen nicht mit dem Gegner zu kommunizieren. Alles was Sie sagen gibt Informationen Preis, was natürlich unbedingt verhindert werden sollte. Mit viel Übung lassen sich eigene Tells deutlich reduzieren.

Weitaus mehr Übung ist notwendig um gegnerische Tells zu entdecken. Es gibt Bücher, die sich mit dieser Thematik beschäftigen und viele glauben nach einem Lesedurchgang beim nächsten Poker-Abend richtig absahnen zukönnen. Ich muss Sie leider enttäuschen, aber um Tells zufinden und anzuwenden müssen Sie viele Stunden am Poker-Tisch verbringen. Am besten eignet sich die regelmäßige Runde mit Freunden. Versuchen Sie nächstes Mal folgende Vorgehensweise:
Konzentrieren Sie sich mindestens eine halbe Stunde lang auf nur einen Gegner. Beobachten Sie nur ihn und versuchen Sie alle seine Gesten und Bewegungen aufzusammeln.

Werden am Ende die Karten gezeigt (was leider nicht immer der Fall ist), erhalten Sie wertvolle Informationen über die Spielweise des Poker-Spielers. War er stark als er sich am Kopf gekrazt hat, hat er geblufft als er sich an den Hals gefasst hat? Auf diese Fragen sollten Sie bei einem Showdown eine Antwort erhalten und schon ein paar Tells aufgenommen haben. Um mit den soeben erworbenen Tells auf Nummer sicher zu gehen, ist es notwendig diese noch einmal zu sichten. Deswegen darf der Spieler nicht außer Acht gelassen werden und muss weiterhin unter Ihrer Beobachtung stehen.

Es kommt oft vor, dass man glaubt einen Tell gefunden zu haben, vertraut diesem und muss feststellen, dass dieser nicht verlässlich war. Fällt Ihnen z.B. auf, dass ein Poker-Spieler bei einem Bluff seine Chips mit hoher Geschwindigkeit in die Mitte wirft, so sollten Sie das mindestens zweimal beobachtet haben, bevor Sie diesen Tell ausnutzen wollen. Es kann nämlich sein, dass er die Chips immer auf diese Art und Weise in die Mitte wirft, oder sie beim nächsten Bluff nur sanft hineinschiebt. Es ist eine Frage der Übung und Beobachtungsgabe Poker Tells zu entdecken. Je schneller und besser Sie Tells aufspüren können, desto profitabler spielen und desto mehr Geld gewinnen Sie.



Auch wenn jeder Spieler individuell ist und nicht alle die gleichen Tells haben, so gibt es diverse Richtlinien, die allgemeingültig sein können. Interessant ist das Erstarren-Fliehen-Kämpfen-Prinzip, welches auf unsere Vorfahren zurückzuführen ist. Waren diese auf der Jagd Gefahren ausgesetzt, so erstarrten sie, flohen und wenn sie damit keinen Erfolg hatten versuchten sie sich im Kampf. Spieler am Pokertisch zeigen häufig genau dieses Prinzip. Findet Ihr Gegner keinen Gefallen daran, dass Sie erhöhen, oder ihm gefällt der Flop überhaupt nicht, so erstarrt dieser oft.

Dieses Erstarren kann unterschiedliche Formen annehmen: lange auf den Flop, eine Erhöhung oder Ihre Setzbewegungen schauen, kurze Bewegungslosigkeit, oder Anhalten des Atems. Achten Sie bei IhremGegner auf Anzeichen des Erstarrens, setzen Sie es in den richtigen Kontext zum Spielverlauf und es wird Ihnen gelingen Kapital aus dieser Situation zu schlagen. Hier ein einfaches Beispiel:
Ein Poker-Spieler erhöht vor dem Flop in einem No Limit Hold`em Poker-Turnier in mittlerer Position und Sie callen mit 66 im Big Blind. Der Flop wird aufgedeckt: A K T und Ihr Gegner starrt lange darauf, bewegt sich dabei nicht und spielt an. Hier können Sie sich relativ sicher sein, dass Ihr Gegner den Flop verfehlt, oder ihn nur schlecht getroffen hat. Mit einem Raise haben Sie eine gute Möglichkeitden Pot zu stehlen.

Nach dem Erstarren bei Gefahr, folgt das Fliehen. Natürlich wird der Gegner bei einem schlechten Flop nicht einfach aufstehen und gehen, sondern sich distanzieren. Jeder Mensch hat das angeborene Bedürfnis sich von Dingen zu entfernen, die ihm nicht passen und uns gefallenden Dingen anzunähern. Das lässt sich auch am Pokertisch sehr leicht beobachten. Sieht ein Spieler einen gegnerischen Einsatz und distanziert sich mit seinem Körper vom Tisch, so ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ihm dieser Einsatz nicht gefällt und er nur widerwillig mitgeht. Schaut sich ein Spieler seine Holecards an, richtet sich auf und schützt seine beiden Karten mit seinen Händen, so liegt es nahe, dass er mit seinem Blatt sehr zufrieden ist.

Das Kämpfen im Erstarren-Fliehen-Kämpfen-Prinzip ist natürlich nicht wörtlich zu verstehen. Es ist nichts anderes als aggressives Verhalten gegenüber einem Gegner. Blufft ein Spieler, so möchte er seinen Gegner natürlich einschüchtern um ihn von einem Call abzuhalten. Meist versucht er das durch einen aggressiven Blick oder durch ein Wortgefecht, das dem Gegner von einem Call abhalten soll. Kommt Ihnen Ihr Gegner bei einem Einsatz übertrieben aggressiv vor, so sollten Sie sich fragen, ob er dann wirklich so stark sein kann wie er tut. Warum zeigt er Stärke, wenn er angeblich stark ist? Mike Caro hat dieses Prinzip in seinem Buch über Tells veröffentlicht. Es besagt nichts anderes als: „Schwäche heißt Stärke und Stärke heißt Schwäche!“ Tut ein Spieler so, als ob er total schwach ist und nur widerwillig callt, so ist er meistens sehr stark und möchte seine Gegner auf die falsche Fährte locken.

Demonstriert ein Poker-Spieler eindeutig Stärke, so ist er meist schwach und möchte seine Gegner einschüchtern und sie aus der Hand vertreiben. So alt dieses Prinzip auch ist, genauso zutreffend ist es bei vielen Spielern. Der Grund hierfür ist, dass beim Pokern nicht Ehrlichkeit, sondern der Lügner belohnt wird. Viele Spieler glauben daher ihre Gegner mit geschauspielten Aktionen ausbeuten zu können. Seien Sie immer wachsam und versuchen herauszufinden was Ihr Gegner mit offensichtlichen Tells bezwecken möchte. Dann machen Sie einfach das Gegenteil dessen was er Ihnen vorspielen will.
Tut er so als ob er ganz schwach ist, schaut noch einmal seufzend seine Karten an und setzt widerwillig, so können Sie mit einer sehr starken Hand rechnen und passen, wenn Sie nicht ebenfalls entsprechend stark sind.

Um Ihre Gegner anhand von Tells erfolgreich lesen zu können ist vor allem viel Übung angebracht. Natürlich brauchen Sie noch entsprechendes Hintergrundwissen, aber dieses nützt Ihnen nichts, wenn Sie Probleme beim Beobachten Ihrer Gegner haben. Wollen Sie demnächst in einem Casino spielen, so empfehle ich erst einmal an den eigenen Tells zu arbeiten und diese weitestgehend zu reduzieren. Das gelingt Ihnen entweder indem Sie sich mit einer Videokamera an einem Pokerabend filmen, oder indem Sie Ihren Mitspielern auftragen Sie ununterbrochen nach Tells abzuscannen. Haben Sie weniger häufig die Möglichkeit einen Pokerabend zu veranstalten, so können Sie sich auch Fernsehübertragungen anschauen und dort nach Tells suchen.

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