Wie schon in unserem Artikel PLO Nut Straight Draw Freeroll kurz angeschnitten, kann es uns passieren, dass wir ein Full House floppen. Dabei meine ich jetzt nicht ein Full House, dass wir mit einem Paar auf der Hand und einem gefloppten Drilling erwischt haben, sondern wo wir zu dem Paar auf dem Flop die dritte Karte halten und wir zudem die dritte Flopkarte ebenfalls getroffen haben. Für den Anfänger A ein klarer Fall, dass er auf Action des Gegners F, seinen ganzen Stack, ohne Rücksicht auf Verluste, in die Mitte stellt.
Dabei bedenkt er nicht, wie schon im Beispiel des Nut Straight Draws Artikels genau erklärt, dass er schon mit der nächsten Karte ein hoffnungsloser Underdog werden kann. Was er nämlich zu oft nicht berücksichtigt, sind seine Beikarten. Damit Ihr euch wieder ein besseres Bild machen könnt, werden wir auch hier diese Situation anhand eines Praxisbeispiels durchgehen.
Nehmen wir an, dass Preflop kein Raise stattgefunden hat und mit uns noch 4 weitere Spieler den Flop gesehen haben.
Spieler A: 7h9dTcJs
Spieler F: TsJhKcAd
Flop: JdJsTh
Im Pot liegen 15$ und Spieler A spielt wenig an um mit seinem Nut Full House soviel Cash wie nur möglich in den Pot zu bekommen. Spieler F macht einen Mini Raise. Die beiden anderen Spieler folden aufgrund der Action. A setzt nun die Scheuklappen auf und erhöht abermals und so geht das Spiel hin und her, bis der A All In pusht. Natürlich bedenkt er nicht, dass er nur jetzt am Flop ein Nut Full House hält, ohne Chance auf Unterstützung.
Für F ist dies nun ein leichtes Spiel, denn er kann dieses Duell nicht mehr verlieren*, aber mit einer weiteren K oder A Karte den großen Pot gewinnen. Somit kann man hier auch ruhig von einem Freeroll sprechen, denn mit einer 27% Wahrscheinlichkeit trifft F eine dieser Karten, ohne Möglichkeit, diese Hand zu verlieren.
Wie schon im Artikel Nut Straight Draw Freeroll, hat A den großen Fehler gemacht, seinen kompletten Stack am Flop zu opfern, ohne die Chance zu haben, seine Hand zu verbessern.
PLO ist das Spiel der Nuts und in diesem Fall, hatte diese A, nur am Flop.
*Anm: Die einzige Gefahr die F fürchten müsste wäre der Umstand, dass Spieler A, QQJT, KKJT oder AAJT spielen könnte und eine dieser Karten fallen würde. Er geht aber davon aus, dass A mit einer solchen Starthand Preflop erhöht hätte, schließt deswegen diese Möglichkeit aus und liegt wie in unserem Beispiel erklärt richtig.
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