Diese Frage stellen sich viele Pokerspieler und es ist auch wichtig dies zu hinterfragen. Nur weil man im Plus ist, heißt es noch nicht, dass man erfolgreich Poker spielen kann. Gleichzeitig heißt es auch nicht, dass man nicht erfolgreich spielt wenn man über einen gewissen Zeitraum im Minus ist. Die Frage lässt sich also nicht einfach mit bisherigen Gewinnen oder Verlusten beantworten.
Erfolgreich ja oder nein?
Zunächst einmal muss die Frage beantwortet werden ob man überhaupt erfolgreich ist, also gewinnbringend spielen kann oder nicht. Ein Statistiker würde nun eine Sample Size hernehmen, also zum Beispiel 5000 Hände und analysieren wie wahrscheinlich es ist, dass man Winning Player ist oder nicht. Wenn man 1 BB/100 Hände verliert und das über 10 000 Hände hinweg, dann ist man sehr wahrscheinlich auch kein Winning Player und muss eindeutig an seinem Spiel arbeiten. Wenn man jedoch 1 BB/100 Hände bei nur 1000 Händen hat, ist es gut möglich, dass es nur die Varianz ist, die sein Ergebnis negativ macht.
Andererseits ist es möglich, dass man 5 BB/100 Hände gewinnt über 1000 Hände ohne wirklich langfristig erfolgreich zu sein. Es kann sein, dass man einfach gut “über EV” spielt und viel Glück hatte bisher.
Um also überhaupt heraus zu finden ob man erfolgreich ist oder nicht, braucht man eine verlässliche Auswertung aus einem Hilfsprogramm wie Holdem Manager oder Pokertracker und eine ordentliche Anzahl an Händen.
Die große Frage ist: wie groß diese Anzahl sein muss. Das ist eigentlich ganz einfach: Je größer die Anzahl, desto sicherer kann man auf das tatsächliche Ergebnis schließen. Wenn ich nur wenige Hände zur Verfügung habe, kann ich zum Beispiel nur eine Prognose machen, die zu 60 % zutreffend ist – also nicht sonderlich aussagekräftig. Wenn ich aber viele Hände habe, kann ich zumindest von einem “Konfidenzintervall” von 95 % oder höher ausgehen. Das heißt, dass mir die Auswertung zu 95 % das tatsächliche Ergebnis liefert auch wenn nicht unendlich viele Hände vorliegen.
Nun hat man aber nicht immer die Möglichkeit tausende von Händen auszuwerten sondern möchte recht schnell wissen ob es sich lohnt überhaupt zu spielen und in seine Pokerausbildung zu investieren. Hier muss man sich vor Augen halten, dass die Aussage mit wenigen Händen einfach nicht zu 100 % verlässlich ist. Es kann also gut sein, dass man zu dem Ergebnis kommt nicht erfolgreich zu sein, obwohl man es eigentlich ist.
Wie soll man Erfolg messen?
Wenn man zum Ergebnis gekommen ist, dass man erfolgreich ist, stellt sich die Frage WIE erfolgreich. Es bringt einem nicht viel wenn man 0,2 BB/h machen kann und nur mit Rakeback über die Runden kommt. Da sollte man mit seiner Zeit wohl was anderes anfangen. Bei der Messung des Erfolgs kommt man gar nicht um Pokersoftware herum, die einem konkret sagt wieviel man pro Stunde bzw. pro 100 Hände im Schnitt gewinnt. Das ist auch schon ein guter Erfolgsmesser.
Doch auch das Risiko ist nicht zu vernachlässigen. Das heißt: Wie stark schwanken die tatsächlichen Gewinne/Verluste von den erwarteten Gewinnen/Verlusten. Wenn ich 3 BB/h mache und gar keine Varianz habe, ist mir das lieber als 4 BB/h mit extremen Schwankungen. Zum Beispiel, dass meine wöchentliche Performance mal – 5 BB/h und mal 11 BB/h beträgt. Es ist alles eine Frage der Risikoneigung. Wenn ich professionell Poker spiele und damit meine Rechnungen bezahle, möchte ich zumindest keine großen Schwankungen und würde lieber im Schnitt etwas weniger verdienen, dafür weniger Varianz in Kauf nehmen.
Was soll ich tun wenn ich nicht erfolgreich bin?
Es geht natürlich immer besser. Wenn man bereits eine solide Erfolgsbasis hat, muss man ständig an seinem Spiel arbeiten.
Wenn man heraus findet, dass man überhaupt nicht erfolgreich spielt, dann muss man wieder bei den Basics anfangen. Denn gewinnbringend zu spielen, lernt man in einer Pokerschule wie PokerStrategy relativ schnell – zumindest mit dem richtigen Einsatz. Dort bekommt man auch $ 50 an Startkapital. Ebenfalls sehr willkommen wenn man noch unsicher ist ob man überhaupt ein erfolgreicher Spieler wird. Hier kannst du dich bei PokerStrategy registrieren und $ 50 in Startkapital abgreifen und lernen erfolgreicher Pokerspieler zu werden!
Unabhängig davon musst du stets an deinem Spiel arbeiten, denn es steht außer Frage, dass Poker immer härter wird und man schnell untergeht wenn man sich nicht weiter entwickelt.
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