Eine zutiefst unrühmliche Angelegenheit im Onlinepoker macht auf ein Neues die Runde. Die Rede ist von den „Super User“ Skandalen, die schon bei Absolute Poker aufgetreten sind und danach auch Ultimate Bet betroffen hat. Bis dato waren es mehr Gerüchte als Fakten, aber seit dieser Woche steht es leider schwarz auf weiß fest. Bei Ultimate Bet haben sich etliche Super User Accounts illegale Vorteile erschummelt.
Für all jene, die noch nicht wissen, was eine Super User Account ist, sei kurz erklärt, dass es sich dabei um einen Account handelt, welcher in der Programmierphase eines neuen Onlineraums von Nöten ist um das System testen zu können. Dabei kann der Super User alle Hole Cards der Gegner offen sehen. Und es muss nicht erwähnt werden, dass dabei die Gegner, aber nicht den Hauch einer Chance haben. Solche Accounts werden zwar nur an einen kleinen Mitarbeiterstab vergeben, aber nach Ende der Programmierung sollten diese auf keinen Fall mehr in Verwendung gebracht werden können.
Bei Absolue Poker war es ein ursprünglicher Mitarbeiter, der seinen Account nutzte um dem Spieler „Potripper“ die offenen Karten anzusagen. Glücklicherweise konnte sich ein Opfer dazu durchringen den Support zu kontaktieren und die gesamte Handhistorie anzufordern, weil er bei einem Bluff mit 9 hoch von Potripper mit 10 hoch gecallt wurde. Durch Recherchen konnte eben dann herausgefunden werden, dass ein „Zuseher“ mit einer 3-stelligen Registriernummer(sehr niedrig und dadurch aus den Anfangstagen von AP) ununterbrochen Zuseher an Potrippers Tisch war. Und dieser Account führte die Ermittler zu Tom Scott (ehermaliger Präsident und Teilhaber von AP) und schon war der Skandal perfekt.
Die Opfer wurden nach letzten Meldungen finaziell entschädigt und etliche Accounts wurden entweder gesperrt oder eingefroren.
Dass dadurch die Onlinepokerwelt für immer einen „rigged“ Mantel tragen muss, ist aber die viel schlimmere Konsequenz.
Noch viel schlimmer ist, dass nun auch Ultimate Poker den selben Skandal anzubieten hat. Laut letzten Meldungen dürfte es sich um 19 Accounts und 90 Usernamen handeln, die direkt oder indirekt, in den Skandal verwickelt sind. Die Gerüchteküche spricht sogar von Profis die verwickelt sein sollen, aber da warten wir die genauen Untersuchungsergebnisse ab, bevor wir hier Namen nennen.
Die Kahnawake Gaming Commission wäre eigentlich für solche Vorfälle die Instanz, die sich um solche Vorfälle kümmern sollte. Leider dürfte diese aber schon ein zweites Mal zu lange gewartet haben, bevor sie aktiv wurde und kommt nun selbst ins Kreuzfeuer der Kritiker. Deswegen bleibt nur zu hoffen, dass so wie geplant, eine unabhängige Expertenrunde die Sache untersuchen wird um ganz sicher ausschließen zu können, dass jemals wieder Super User an den Tischen sitzen.
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